Im ersten Beitrag zu unserem frommen Wunsch, nachhaltig und mit Naturbaustoffe bauen zu wollen, habe ich als Grund hierfür die Verantwortung gegenüber unseren Kindern genannt.
In diesem Zusammenhang lediglich als Halbsatz erwähnt, habe ich das Gefühl, diesem Umstand nicht ganz gerecht zu werden.
Es gibt einige Gründe, aber dieser eine müsste doch eigentlich universell sein
Es gibt natürlich einige Gründe, mit Naturbaustoffen bauen zu wollen. Naturbaustoffe schaffen ein gesünderes Raumklima beispielsweise. Und tatsächlich ist dies ein triftiges Argument für Naturbaustoffe. Allerdings ist es mit dem Verkaufsargument „Gesundheit“ so eine Sache. Das hier soll gar keine Abhandlung über die Psychologie des Marketings werden. Es stellt sich nur die Frage, warum überhaupt noch Nutella gekauft wird? Oder warum die Raucherquote in Deutschland immer noch 23% beträgt?
Das schlagende Argument ist aus meiner Perspektive die Verantwortung seinen Kindern gegenüber. Meiner Meinung nach, verspürt jeder diese Verantwortung seinen Kindern gegenüber und diese gipfelt in einer hypothetischen, aber durchaus realistischen Situation: Wenn mein Sohn irgendwann selbst Papa ist, in die Zukunft seines Kindes schaut und mir die Frage stellt, was ich eigentlich getan habe, um die Situation abzuwenden?
Ich gebe zu: Dieses beschriebene Szenario ist höchst individuell. Abgesehen davon, dass nicht jeder oder jede Papa bzw. Mama ist. Nach meinem Empfinden kann diese Verantwortung aber leicht als „nachfolgenden Generationen“ gegenüber verstanden werden, so dass es im Prinzip keine Rolle spielt, wer uns diese Frage stellen wird . Sicher gibt es Egoisten, denen eine Antwort egal ist. Und die wird es auch immer geben. Aber wer möchte schon gerne egoistisch sein?
Der Klimawandel ist Realität
Das klingt ein wenig nach Moralapostel. Und der möchte ich gar nicht sein. Sehr wohl möchte ich aber das Bewusstsein schärfen. Das Bewusstsein, wenn wir verantwortungsvoll handeln wollen, kann es nicht so weiter gehen wie bisher.
Klimawandel ist ein weiter Begriff und durchaus ideologisch aufgeladen. Dass es aber in den letzten Jahren verstärkt zu Klimakatastrophen kommt, ist ein Fakt! Und das es mehr werden, ist mit Sicherheit nicht nur ein Gefühl. Die möglichen Folgen sind unabsehbar.
Insofern ist die oben beschriebene Situation als durchaus realistisch einzuschätzen. Dessen sollte sich jede und jeder bewusst sein.
Diese Erkenntnis wird uns Anstrengungen (und Geld) kosten
Wenn wir umdenken und bestimmte Sachen anders als bisher machen, wird dies uns Anstrengungen kosten. Wir müssen Mühen auf uns nehmen und ganz sicher wird dies nicht spurlos an unserem Geldbeutel vorbei gehen. Aber unsere Gesellschaft ist wohlhabend genug. Sicherlich müsste an einigen Stellschrauben gedreht werden, dann wäre diese Aufgabe aber durchaus zu schultern.
Wenn wir uns nur trauen, werden sich sehr schnell neue Chancen ergeben. Lasst uns diese ergreifen.